In diesem Blogbeitrag erhältst du private Einblicke in mein Leben und Antworten auf ein paar Fragen.
Frage 1:
Warum hast du dich in deiner Kunst auf Kinder und Tiere spezialisiert?
Ich male was ich liebe und das sind Kinder und Tiere.
Tiere waren schon immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens.
Ich wuchs mit vielen Haustieren auf und habe wunderbare Erinnerungen an sie.
Verständlich, dass ich schon als Kind Tiere, vor allem Pferde, zeichnete und malte.
Tiere waren mir auch später wichtig, sodass ich sogar in Tierberufen arbeitete.
Ich arbeitete eine Zeit lang als Tierarztassistentin, Tierphysiotherapeutin und hatte ein paar Jahre einen Hundesalon.
Als ich später Mama wurde malte ich meine Kinder, um mir schöne Erinnerungen zu schaffen.
Durch den Tod unseres Familienhundes Sammy, begann ich mich dann intensiv mit der Beziehung zwischen Kindern und Tieren auseinanderzusetzen.
Und es war ganz komisch, als er plötzlich fehlte.
Dass sein Platz, an dem er normalerweise immer lag, leer blieb.
Mein Sohn litt sehr unter den Verlust, obwohl er sich damals mit seinen 4 Jahren nicht wirklich aktiv mit dem Hund beschäftigte.
Sammy war halt da, und gehörte zu uns.
Ich verarbeitete diese Verlustsituation mit meiner Kunst und begann die schönen Momente zwischen meinen Kindern und unserem Hund festzuhalten.
Somit konnte ich Sammy irgendwie wieder zu uns holen.
Zurück in unser Wohnumfeld.
Er war eben nicht nur ein Hund.
Er war ein Familienmitglied.
Frage 2:
Für wen ist deine Kunst gedacht?
Meine Kunst ist für Menschen, die genauso wie ich, Tiere und Kinder lieben.
Für Menschen, die selbst Kinder haben und auch Tiere zur Familie zählen.
Die diese wundervollen Momente festhalten wollen, weil sie einfach viel zu schnell verstreichen.
Und für Menschen, die sich in ihre eigene Kindheit zurückversetzt fühlen, wenn sie meine Bilder betrachten.
Die selbst prägende Erlebnisse mit Tieren in ihrer Kindheit hatten.
Dabei müssen es ja nicht immer Haustiere sein.
Ich denke es gibt auch Augenblicke mit anderen Tieren, die unvergessen bleiben.
Als ich ein Kind war verbrachten wir viel Ferienzeit in den Bergen auf 1.500 m.
Und dort in der Nähe des Waldes und der Almen, gab es viele Tiergeschichten an die ich mich heute noch erinnere.
Kühe, Schafe, Pferde kamen uns regelmäßig besuchen.
Ich stellte mich ganz still und ruhig mit Vogelfutter in der Handfläche vor die Tür und wartete ab, bis ein Vögelchen sich setzte.
Ich begegnete einmal einem röhrendem Hirsch, als ich frühmorgens durch den Wald spazierte.
Und in der Nachbarschaft zog jemand ein Rehkitz auf, das wir immer mit Blättern fütterten.
Begegnungen, die einzigartig für immer in meinem Kopf bleiben.
Ich denke, dass fast jeder in seiner Kindheit, die eine oder andere tierische Kindheitserinnerung hatte.
Sogar, wenn er nicht das Glück hatte mit Tieren aufzuwachsen.
Für den einen sind sie halt vielleicht wertvoller, wie für den anderen.
Frage 3:
Warum bist du überzeugt, dass es für Kinder nichts Schöneres gibt als mit Tieren aufzuwachsen?
Ich weiß es gibt ein paar Nachteile, wenn man Tiere in der Familie hält.
Und man sollte sich auch keine Haustiere nur für die Kinder anschaffen, wenn man selbst eigentlich keine möchte.
Da ich mir selbst ein Leben ohne Tiere nicht vorstellen könnte, möchte ich auch meinen Kindern diese Erfahrungen ermöglichen.
Für mich überwiegen ganz klar die Vorteile.
Kinder und Tiere haben die reinste Liebe zu verschenken.
Tiere urteilen nicht und nehmen die Kinder so an, wie sie sind.
Sie fühlen sich immer angenommen und ihr Selbstbewusstsein wird dadurch gestärkt.
Sie lernen empathisch und wertschätzend mit anderen Lebewesen umzugehen.
Und auch ihre Gesundheit profitiert.
Und das Allerschönste ist diese Liebe, die sie sich gegenseitig schenken.
Wenn ich meine Tochter mit unserer Katze Selma beobachte geht mir einfach das Herz auf.
Wie sie sich mit ihr unterhält, sie im Spiel integriert, sie liebkost.
Und natürlich sind es auch meine eigenen Erfahrungen, die ich in meiner Kindheit mit meinen Tieren machen durfte.
Tiere hören immer zu und sind immer da.
Das ist wunderschön!
Frage 4:
Welche emotionalen Momente hattest du selbst als Kind mit Tieren?
Ich finde der Tod eines Tieres ist immer sehr prägend und natürlich höchst emotional.
Als unsere Katze Pingo tot in unserem Garten lag, war ich erst 4 Jahre alt.
Ich kann mich aber noch ganz genau daran erinnern, wie ich aus dem Fenster schaute und ihn da regungslos liegen sah.
Wahrscheinlich wurde er vergiftet. Er war noch nicht alt.
Er war sehr umgänglich und ließ sich von mir ständig herumtragen.
Ich liebte ihn.
Später hatte ich noch einen zahmen Papageien. Der saß immer auf meiner Schulter und verjagte meine Schwester aus meinem Bett.
Von ihm habe ich auch eine Narbe an meiner Lippe.
Er konnte ganz schön fest zubeißen.
Das hielt mich aber nicht davon ab, ihn in mein Bett zu lassen.
Meine Katze Chipsie war meine Seelentrösterin in meiner Teenagerzeit.
Sie half mir durch die Pubertät und hatte einen ganz besonderen Charakter.
Sie war stark auf mich fixiert und begleitete uns überall hin, wenn wir nach draußen gingen.
Fast wie ein Hund.
Als sie später einmal eine Lungenentzündung hatte weichte sie nicht von meinem Schoß und ließ sich gesund pflegen.
Auch Pferde gehörten zu meiner Kindheit.
Mit sieben Jahren lernte ich zu Reiten.
Ich kann mich noch an den Moment erinnern, als ich das erste Mal ausreiten durfte.
Ich saß auf Blacky und wir galoppierten unter großen Trauerweiden hindurch, deren Zweige mein Gesicht streiften.
Ein absolutes Glücksgefühl.
Das sind nur wenige Beispiele von meinen tierischen Kindheitserinnerungen.
Es gibt wohl unzählige.
Frage 5:
Gab es bei dir Unsicherheiten im Bezug auf die Tiere, als du schwanger wurdest?
Ja, die gab es natürlich.
Aussagen wie: „Was du bist Toxoplasmose negativ? Hast du schon einen neuen Platz für eure Katzen gefunden?“
„Euer Hund wird sicher eifersüchtig, so verwöhnt wie der ist.“
„Pass bloß auf, dass deine Katzen sich nicht auf das Gesicht des Neugeborenen legen und es im Schlaf ersticken.“
„Euer Hund bringt ja jede Menge Keime ins Haus. Da wird euer Baby bestimmt krank.“,
musste ich mir regelmäßig anhören.
Schauergeschichten, Halbwissen und ungefragt erteilte Ratschläge werden schnell weitergegeben.
Ich bin jemand, der sich immer gut informiert.
Deshalb konnte ich diese Aussagen einfach ignorieren.
Und natürlich bewahrheitete sich nichts davon.
Denn Toxoplasmose ist durch gewisse Hygienemaßnahmen vermeidbar.
Zumindest was die Katzen betrifft. Eher holt sich eine Schwangere durch schlecht gewaschenes Gemüse oder rohes Fleisch Toxoplasmose.
Also ist eine Schwangerschaft kein Grund seine Katzen abzugeben.
Unser Hund war überhaupt nicht eifersüchtig.
Die Katzen haben einen riesen Bogen um das Neugeborene gemacht. Hätten sich nicht einmal auf die Füße des Babys gelegt.
Stattdessen haben sie den Stubenwagen beschlagnahmt, indem mein Baby eh nie schlief.
Und meine Kinder waren auch nie öfters krank.
Ganz im Gegenteil. Im Vergleich zu anderen, sind meine Kinder auch heute noch sehr gesund.
Frage 6:
Hand aufs Herz. Was nervt dich am Alltag mit Kindern und Tieren?
Natürlich ist es nicht immer einfach mit Kindern und Tieren zu Hause.
Die Katzen machen ziemlich viel Dreck. Der Katzensand verstreut am Boden. Die vielen Haare in der Wohnung.
Sie machen auch Unsinn und werfen mal ein Glas vom Tisch, oder kotzen auf den Teppich.
Das ist natürlich zusätzliche Arbeit, auf die man verzichten könnte.
Mit einem Hund steigert sich die Arbeit noch. Er ist doch irgendwie wie ein zusätzliches Kind.
Er muss täglich raus, bei jedem Wetter. Manchmal nervt das auch, wenn es wie aus Kübeln gießt und man trotzdem Gassi gehen muss.
Auch ein Hund bringt Schmutz und Haare in die Wohnung und hat seine Bedürfnisse, denen man nachkommen sollte.
Man kann ihn auch nicht überall mit hinnehmen, z.B. auf den Spielplatz.
So hat man eine zusätzliche organisatorische Aufgabe.
Alles unter einen Hut zu bekommen ist nicht immer leicht.
Doch obwohl unser Sammy den Kindern ständig das Essen stahl, überall herumsabberte, die Kinder umwarf und regelmäßig das Katzenklo räumte, war es einfach schön ihn bei uns zu haben.
Übrigens. Seit Anfang des Jahres 2020 wohnt wieder ein Hund bei uns.
Sein Name ist Mio. Er kommt aus dem Tierschutz und ist ein Lagotto-Mix. ❤️
Frage 7:
Welche Wirkung soll deine Kunst auf die Menschen haben?
Meine Kunst ist für Menschen, die überzeugt sind, dass Tiere zur Familie gehören.
Sie finden sich in meinen Bildern wieder, weil sie vielleicht selbst Erfahrungen mit Tieren in ihrer Kindheit machen durften.
Oder sie möchten sich besondere Momente zwischen ihren Kindern und den Tieren als Erinnerung festhalten.
Ein individuelles Kunstwerk kann man mit einem Foto nicht vergleichen.
Es füllt den Raum mit so viel Wärme und Geborgenheit.
Man läuft tagtäglich daran vorbei und diese Erinnerung bleibt für immer erhalten.
Auf ganz besonders wertschätzende Art und Weise.
Für mich ist das Einfangen dieser emotionalen Augenblicke einfach nur wunderbar.
Ich liebe es den Menschen damit die größte Freude machen zu dürfen.
Und sogar die eine oder andere Träne der Rührung hervorzurufen.
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Kommentare
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Martina Orehounig
Ein breites Grinsen hat sich in meinem Gesicht festgetackert, als ich gelesen habe, was dein Hund so angestellt hat! Aktuell leben bei uns 4 Hunde, davon 3 halbwüchsige Geschwister, die außer Flausen nichts im Kopf haben, und 2 Katzen. Das Zerstörungspotential der “Kleinen” sprengt jede Vorstellungskraft, aber wenn sie dann endlich schlafen, sind sie ausgesprochen süß!
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Tamara
*Haha! Ja, der Sammy brachte Schwung in die Bude. ;o) Vier Hunde? Wow! Wie bringst du das nur alles unter einen Hut? Das kann ich mir sehr gut vorstellen, dass da bei dir was los ist zu Hause!
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Maria
Das bist DU, so wie ich dich kennenlernen durfte und du ein Mensch bist, der aus dem Herz spricht und lebt. Einfach schoen. Das ist Leben. Wundervoll Tamara
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Tamara
Liebe Maria! Danke für deine so wunderbaren Worte. Ich denke ganz oft an dich, wenn ich meine kleine Tochter ansehe und ich mich an ihre Geburt zurückerinnere. <3 Ganz liebe Grüße!
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Martina Kaufmann
Ganz toller und ehrlicher Beitrag von einer tollen Mutter mit viel Liebe zur Familie und ihren Tieren 😘
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